Geprimtes Saatgut: der nächste Schritt im Zwiebelanbau

Hazera entwickelt und vertreibt seit 2009 geprimtes Zwiebelsaatgut. Diese Erfahrung macht sich auf dem Markt bemerkbar, denn der Anteil an geprimtem Saatgut steigt. Viele Erzeuger entdecken die Vorteile. Geprimtes Saatgut sorgt für eine schnellere Entwicklung der Pflanzen nach der Aussaat, für mehr Uniformität in der Kultur und beim Endprodukt sowie für eine bessere Qualität der Zwiebeln. Deshalb ist es auch für Sie interessant.

Kurz gesagt, werden beim Priming von Saatgut die frühen Keimungsstadien aktiviert. Nach dem Priming wird das Saatgut standardmäßig ausgesät und verpackt. Geprimtes Saatgut läuft schneller auf und wir erreichen damit eine höhere Gleichmäßigkeit des Bestandes. Da die erste Keimphase zwischen Aussaat und Auflaufen kürzer ist, werden Witterungseinflüsse minimiert.

Flexible Aussaatzeit
Adam Prabucki, unser Produktmanager für Zwiebeln, erläutert: „Der Klimawandel bedeutet, dass wir auf dem Feld immer häufiger mit extremen Bedingungen konfrontiert werden. Das Frühjahr wird scheinbar kürzer, es wird viel früher wärmer oder wir kommen in längere Regenphasen. Dies bedeutet, dass der Aussaatzeitraum offenbar kürzer wird. Da sich das geprimte Saatgut bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befindet, keimt es bei niedrigen Temperaturen schneller. Die Pflanzen laufen früher auf und entwickeln sich schneller und gleichmäßiger.“

Wachstumszyklus
Eine häufige Fehlannahme ist, dass man Zwiebeln aus geprimtem Saatgut früher ernten kann. Adam erläutert: „Das ist nicht der Fall. Das Priming des Saatguts hat keinen Einfluss auf den Wachstumszyklus, dieser bleibt derselbe und wird von der Tageslänge bestimmt. Allerdings kann man durch die Verwendung von geprimtem Saatgut Kosten sparen, da man für den gleichen Ertrag weniger Saatgut benötigt als bei normalem Zwiebelsaatgut. Durch den kontrollierten Prozess des Primings im Labor ist der Feldaufgang besser und gleichmäßiger. Und aufgrund dieser gleichmäßigeren Keimung ist auch der Verlust in den frühen Wachstumsstadien geringer. So lassen sich bis zu 10 % an Saatgut sparen. Einfach gesagt: Sie haben weniger Nachzügler in der Keimung.“

Weniger Schädigungen
Bei geprimtem Saatgut laufen die Pflanzen einheitlicher auf. Sie befinden sich im gleichen Entwicklungsstadium und somit lassen sich Pflanzenschutzmaßnahmen gezielter durchführen. Es entstehen weniger Pflanzenschäden. Wenn die Felder unkrautfrei sind, gibt es auch weniger Konkurrenz und dadurch verbessert sich die Qualität, Gleichmäßigkeit und somit auch die Lagerfähigkeit. Aufgrund des schnelleren Auflaufens ist zum Beispiel auch die Gefahr eines Zwiebelfliegenbefalls geringer. Darüber hinaus lässt sich der optimale Erntezeitpunkt bei einem einheitlichen Pflanzenbestand leichter bestimmen. Ein einheitlicher Zwiebelbestand erleichtert die Koordination aller Kulturmaßnahmen.

Grenzen
Die Vorteile sind groß, allerdings gibt es auch einige Einschränkungen. Adam erläutert: „Wir raten dazu, nicht zu spät in der Saison zu säen, da der Boden dann zu schnell austrocknet. Wenn es keine Bewässerungsmöglichkeiten gibt, können die geprimten Samen in einem ausgetrockneten Saatbeet absterben, weil noch keine Verbindung mit den tieferen Bodenschichten erreicht wurde. Wenn Zwiebeln schneller keimen, kann zu wenig Wasser für das Wachstum der jungen Pflanzen zur Verfügung stehen. Der Pflanzenbestand kann sich dadurch reduzieren.“

Kontakt mit Anbauspezialisten
Hazera kann geprimtes Saatgut aller Sorten liefern. Unsere Anbauspezialisten beraten Sie gerne darüber, wie dieses Saatgut zu einer erfolgreichen und qualitativ hochwertigen Ernte beitragen kann.
Wir unterstützen und begleiten Sie mit maßgeschneiderten Empfehlungen, auch während Ihres Anbaus.